Die Kanadier in Sizilien

Zur britischen 8. Armee von General Montgomery gehörten auch die 1. kanadische Infanteriedivision und die 1. gepanzerte Brigade unter dem Kommando von Robert Wyman. Die Kanadier landeten am 10. Juli 1943 an der Bucht von Amber Coast in Sizilien. Die 1. Brigade landete am Sugar Beach und eroberte rasch den Flugplatz von Pachino. Die 2. Brigade, die am Strand von Roger ankam, machte sich derweil auf den Weg nach Ispica, das am 11. Juli 1943 besetzt wurde. Am selben Tag rückte die 1. kanadische Infanteriedivision weiter in Richtung Rosolini vor.

Am 12. Juli erreichten die Kanadier Modica, dann Ragusa, das kurz zuvor von den U.S.-Amerikanern befreit worden war, und blieben zwei Tage in Giarratana. Am 15. Juli 1943 rückten sie über Vizzini, das von den Schotten befreit worden war, in Richtung Enna vor. Dabei wurden viele italienische Soldaten gefangen genommen und in das Konzentrationslager in Priolo gebracht.

Am selben Tag hatten die Kanadier ihr erstes Zusammentreffen mit den Deutschen bei Grammichele. Sie verfolgten diese bis nach Caltagirone, wo sie am 16. Juli einrückten.

Am 17. Juli erreichen sie Piazza Armerina und Mirabella Imbaccari, am 18. Juli Grottacalda und Valguarnera. Am 20. Juli 1943 triaf ein Spähtrupp zusammen mit den U.S.-Amerikanern in Enna ein.

Am 21. Juli griff die 2. Brigade Leonforte an, baute die erste Bailey-Brücke auf italienischem Boden über die Autobahn 121 und konnte die Kleinstadt am 22. des Monats erobern.

In der Zwischenzeit nahm die 1. Brigade Assoro ein. Am 24. Juli 1943 begann die Schlacht von Agira, die Kanadier eroberten die Stadt jedoch erst am 28. Juli. Am 29. besetzten sie zusammen mit den britischen Streitkräften Regalbuto. Die 3. Brigade war am 2. August 1943 an der Einnahme von Catenanuova beteiligt. Sie errichtete einen Brückenkopf nördlich des Salso und rückte von den Bergen Revisotto und Seggio auf Adrano vor, das am 7. August eingenommen wurde.

Während des Feldzuges legten die Kanadier 200 km auf der Insel Sizilien zurück. Die Verluste beliefen sich auf 2.310 Mann, von denen 562 getötet wurden. Die meisten der Opfer wurden auf dem Friedhof von Agira beigesetzt.

Nach der Eroberung Siziliens setzten die Kanadier die Kämpfe in Italien unter dem Kommando von Christopher Vokes in den Schlachten von Ortona (Region Abruzzen) und im Liri-Tal (Region Latium) fort. Anschließend schlossen sie sich der 1. Armee in den Niederlanden an, wo sie das Ende des Krieges erlebten.