#Geschichte - Italien

Die Eroberung der Pelagischen Inseln

Die Operation Corkscrew, die Eroberung des Pelagischen Archipels und der Insel Pantelleria in Italien, war der Vorläufer der Operation Husky. Sie begann mit der Bombardierung von Pantelleria (9. Mai 1943) und endete mit der Einnahme von Linosa und Lampione (13. Juni 1943).

Nach der Kapitulation der Achsenmächte in Nordafrika im Mai 1943 beschlossen die alliierten Kommandos, Pläne für die Invasion Italiens vorzubereiten.

Zwischen dem 9. Mai und dem 6. Juni 1943 bombardierten die britische und die US-amerikanische Luftwaffe Pantelleria massiv, denn die Eroberung dieser Insel und des Pelagischen Archipels wurde als äußerst wichtig erachtet, um die Operation Husky, die alliierte Invasion Siziliens, zu starten. Durch die Nutzung ihrer Hafen- und Flughafeninfrastruktur (Pantelleria liegt nur 65 km nordöstlich von Tunesien und 110 km südwestlich der sizilianischen Küste) versprach man sich, dass es leichter sein würde Sizilien anzugreifen und die eigene Luft- und Seekontrolle über das Mittelmeer weiter zu stärken. Um dieses strategische Ziel zu erreichen, wurden in knapp einem Monat mehr als 6.200 Tonnen Bomben auf Pantelleria abgeworfen, sowohl bei alliierten Luftangriffen als auch bei der Bombardierung durch britische Marineschiffe.

Der italienische Generalstab, der sich der Bedeutung der Insel Pantelleria für die Verteidigung Siziliens bewusst war, hatte sie daher mit einem großen Militärkontingent von mehr als 11.000 Mann, unterstützt von 21 Geschützbatterien, befestigt und ausgerüstet.

In der Anfangsphase der Operation Corkscrew zerstörten die Alliierten die Landebahnen des Flughafens. Die meisten italienischen Flugzeuge blieben jedoch von den Bombardierungen verschont, da sie durch Hangars geschützt waren, die der italienische Ingenieur und Architekt Pier Luigi Nervi in den 1930er Jahren entworfen hatte. Als die britischen Truppen am 11. Juni 1943 auf der Insel landeten, kapitulierten die italienischen Soldaten unter der Führung von Admiral Gino Pavesi trotz des großen Aufgebots an Truppen. Widerstand gegen die Einnahme Pantellerias durch die Alliierten gab es somit fast keinen.

Zur gleichen Zeit wurden die US-Amerikaner und die Briten auch auf den anderen Inseln des Pelagischen Archipels aktiv. Lampedusa, das von rund 4.400 Soldaten verteidigt wurde, wird am 5. Juni zum ersten Mal intensiv bombardiert, während die Briten am 7. Juni einen ersten Angriff auf die Insel unternehmen, der jedoch abgewehrt wird. Am 12. Juni wurden die italienischen Verteidigungsanlagen auf Lampedusa durch ein intensives Bombardement vernichtet. Als Admiral Orazio Bernardini erkannte, dass es unmöglich war, sich zu verteidigen, traf er die Entscheidung, sich den Alliierten zu ergeben. Am 13. Juni 1944 wurden auch Linosa und die unbewohnte kleine Insel Lampione eingenommen. Der erste Schritt für die alliierte Landung in Sizilien (und in Europa) war getan.

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