Cornell wurde im britischen Portsmouth als Sohn eines Afroamerikaners geboren. Sidney trat schon bald in die britischen Luftlandetruppen ein und stellte seine Leidenschaft für das Fliegen unter Beweis. 1943 machte er eine Ausbildung zum Fallschirmjäger und zeigte exzellente Fähigkeiten. In seinem Abschlusszeugnis heißt es, dass er als bester Teilnehmer aus der Ausbildung hervorging und mit Intelligenz und Eifer glänzte.
Cornell wurde dem „7th Parachute Battalion“ als Meldegänger zugeteilt und war an der alliierten Invasion in der Normandie beteiligt. Er kam in den Wäldern von Le Mariquet und in Bois de Bavent zum Einsatz. Er wurde viermal verwundet, was ihn jedoch nicht daran hinderte, seine Mission zu erfüllen. Für sein tapferes Verhalten wurde er im Februar 1945 von der britischen Armee mit der „Distinguished Conduct Medal“, dem Orden für hervorragende Verdienste, ausgezeichnet und zum Sergeant befördert.
Bei der Ardennenoffensive kam Cornell erneut zum Einsatz und war im März 1945 an der Operation Varsity beteiligt, wobei sein Bataillon mit der Sicherung einer Brücke in Neustadt am Rübenberge beauftragt war. Ein Einheimischer warnte Cornells befehlshabenden Offizier, Major Reid, dass die Brücke gesprengt werden würde. Reid beschloss, schnell zur Brücke vorzustoßen, um die Brücke in intaktem Zustand zu erobern. Eine kleine Gruppe der britischen Soldaten schaffte es, die Brücke zu überqueren, während viele andere – einschließlich Cornell – umkamen, als die deutschen Truppen die Brücke in die Luft jagten.
Sidney Cornell starb im Alter von 29 Jahren. Zusammen mit den anderen Mitgliedern seiner Kompanie, die ums Leben gekommen waren, erhielt er ein Feldbegräbnis direkt neben der Brücke. Heute ist er auf dem britischen Soldatenfriedhof Becklingen mit Blick auf die Lüneburger Heide begraben.