Mit ihrer Landung in der Normandie im Juni 1944 eröffneten die Alliierten die vom sowjetischen Staatschef Joseph Stalin geforderte zweite Front gegen Deutschland. Die deutschen Truppen erlitten schwere Verluste und zogen sich nach und nach aus Frankreich und Belgien hinter ihre Verteidigungsstellungen auf dem Boden des Deutschen Reichs zurück. Diese im Deutschen Reich unter dem Namen Westwall bekannten Befestigungen wurden von den Alliierten in Anlehnung an ähnliche Verteidigungsbauten des Ersten Weltkriegs Siegfried-Linie genannt. Am 12. September 1944 überschritten die ersten US-Soldaten die deutsche Grenze in der Nähe des Dorfes Roetgen bei Aachen. Ihr Vormarsch zum Rhein wurde jedoch aufgrund von Versorgungsproblemen und dem Scheitern der Boden-Luft-Offensive in den Niederlanden (Operation Market Garden) vorerst aufgehalten.
Die während des Rückzugs teilweise zerfallenden deutschen Verbände hatten nun die Möglichkeit, sich neu zu formieren. Die deutsche „Heimatfront“ wurde, wenn nötig, mit Terror und Unterdrückung gegen die deutsche Bevölkerung mobilisiert und militarisiert.
Der Hürtgenwald war ein aus dichtem Wald, kahlen Hügeln und tiefen Schluchten bestehendes Gebiet. Im Herbst und Winter machten starker Regen und Schneefälle sowie das Fehlen geeigneter Straßen das Eindringen sowohl zu Fuß als auch mit Fahrzeugen extrem schwierig. Dennoch bemühten sich die alliierten Truppen, auf dem unebenen und für sie ungewohnten Untergrund voranzukommen, um ihr Vorrücken in Richtung Rhein weiterhin zu sichern. Die Kämpfe dauerten von Mitte September 1944 bis Mitte Februar 1945 und endeten schließlich mit dem Sieg der Alliierten, der aber mit schweren Verlusten auf beiden Seiten teuer erkauft war. Für die US-Soldaten wurde allein der Name des Waldes mit seiner ersten Silbe „Hürt“, was im Englischen wie „hurt“ (Schmerzen zufügen) klingt, zum Synonym für Verwundung und Tod. Noch heute ist das Schicksal Hunderter von Soldaten beider Seiten unklar, und ihre sterblichen Überreste sind noch immer nicht gefunden worden.