Im Gebäude des Museums Berlin-Karlshorst endete in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Die Oberkommandierenden der Wehrmacht kapitulierten bedingungslos vor allen vier Siegermächten: der Sowjetunion, den USA, Großbritannien und Frankreich. Am 8. Mai 2025 jährt sich dieses historische Ereignis zum 80. Mal. An diesem bedeutenden Tag gestaltet das Museum Berlin-Karlshorst ein besonderes Programm. Im Mittelpunkt steht die Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus sowie das individuelle Gedenken an die Opfer der deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Der Eintritt ist frei.
Für die Unterzeichnung der Kapitulation landeten am 8. Mai 1945 die Delegationen der Siegermächte und der deutschen Wehrmacht auf dem Flughafen Tempelhof. Von dort führte ihr Weg durch die zerstörte Stadt Berlin in den östlich gelegenen Stadtteil Karlshorst. Im sowjetischen Hauptquartier, einem vormaligen Offizierskasino der Wehrmacht, sollte die Kapitulation erfolgen.
Eine etwa 15 km lange Fahrradtour folgt diesem historischen Weg. Bei einer Einführung am Startpunkt können die Teilnehmer:innen mehr über die Geschichte des Kriegsendes im damaligen Berlin erfahren. Ein Routenplan vertieft Inhalte zu interessanten Wegmarken.
Startzeit: 10.00 Uhr
Treffpunkt: Platz der Luftbrücke 5 / Vorplatz der ehemaligen Abflughalle des Flughafen Tempelhof
Eine Anmeldung mit Vor- und Nachname ist erforderlich unter kontakt@museum-karlshorst.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Fotokorrespondenten aus den verschiedenen Sowjetrepubliken haben den Vormarsch der Roten Armee im Bild festgehalten. Mehr als 50 Fotografien dokumentieren in der Ausstellung diesen Weg an unterschiedlichen Frontabschnitten – von Karelien über Estland und Litauen, Belarus und die Ukraine, Polen, Rumänien, Serbien, Ostpreußen, Ungarn, Österreich, der Tschechoslowakei, bis in den Osten des Deutschen Reiches. Sie zeigen Zerstörungen und menschliches Leid, das von der Roten Armee befreite Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek, den Marsch deutscher Kriegsgefangener durch Moskau, sowie die aufeinander folgenden Kriegsenden in Bukarest, Belgrad, Katowice, Budapest, Königsberg und Danzig.
Die Aufnahmen von der Kapitulation der Wehrmacht in Berlin-Karlshorst, den Siegesfeiern in Leningrad und Prag sowie dem Zusammentreffen amerikanischer und sowjetischer Soldaten und Offiziere markieren in der Ausstellung das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa.
Korrespondenten aus unterschiedlichen Ländern berichteten von der Kapitulationsunterzeichnung am 8. Mai in Berlin-Karlshorst. Die journalistische Dokumentation des Tages mittels Fotos und Filmaufnahmen ist detailreich. Sie beginnt z.B. mit der Ankunft der Delegationen der Siegermächte am Flughafen Tempelhof oder begleitet deren Anfahrt nach Karlshorst durch die zerstörte Stadt Berlin.
Führungen auf Deutsch: 10 Uhr / 11 Uhr / 14.30 Uhr / 16.30 Uhr / 18 Uhr
Führungen auf Englisch: 13 Uhr / 15.30 Uhr / 17.30 Uhr
Führung auf Russisch: 12 Uhr / 15 Uhr / 17 Uhr
Führung auf Ukrainisch: 14 Uhr / 16 Uhr
Eine Voranmeldung für die Führungsteilnahme ist nicht notwendig.
Das Museum Berlin-Karlshorst hat anlässlich des 80. Jahrestags die Sonderausstellung „Die deutsche Kapitulation im Mai 1945“ überarbeitet. Sie wird im Museumsgarten in neuer Form präsentiert. Sie beleuchtet die historischen Ereignisse rund um das Kriegsende in Europa und die bedingungslose Kapitulation Deutschlands.
Das Panzerdenkmal auf dem Gelände des Museums Berlin-Karlshorst ist eines von vielen sowjetischen Denkmälern in Deutschland. Ihre Bedeutung und Wahrnehmung sind heute vielfältig. Im Gespräch mit Museumsmitarbeiter:innen haben Besucher:innen die Möglichkeit, über die Rolle solcher Denkmäler in der europäischen Erinnerungskultur zu diskutieren und unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen.
Die Nachricht von der Kapitulation des Deutschen Reiches ging um die Welt. Historische Zeitungen und Magazine sind Zeitzeugen dieses Ereignisses. Im Lesecafé – im Wintergarten des Museums – sind Besucher:innen dazu eingeladen, bei Kaffee und Kuchen, durch internationale Presseerzeugnisse zu blättern.
Mit:
Prof. Dr. Thomas Sandkühler (Humboldt-Universität zu Berlin)
Dr. Gintarė Malinauskaitė (Litauisches Institut für Geschichte, Vilnius)
Dr. Jörg Morré (Museum Berlin-Karlshorst)
Moderation: Ingo Hoppe (Hörfunkjournalist, Berlin)
Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa beleuchtet das Museum Berlin-Karlshorst in einer Diskussionsveranstaltung die Bedeutung des 8. Mai. Die Art und Weise, wie dieses Datum wahrgenommen und begangen wird, hat sich im Laufe der Jahrzehnte gewandelt – geprägt durch gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklungen. Diese Veränderungen beeinflussen nicht nur das kollektive Erinnern an das Kriegsende, sondern auch die Rolle des Museums Berlin-Karlshorst.
Die Veranstaltung widmet sich der Entwicklung der Gedenkpraxis, der Bedeutung des Museums und den sich wandelnden Perspektiven auf das Kriegsende. Welche Herausforderungen ergeben sich heute für eine vielfältige Erinnerungskultur? Und welche Impulse kann das Museum Berlin-Karlshorst in der aktuellen Debatte setzen?
Für die Teilnahme am Abendvortrag melden Sie sich bitte an unter kontakt@museum-karlshorst.de. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt.
Öffnungszeiten und Führungsprogramm am 9. Mai 2025:
10.00–18.00 Uhr
Führung auf Deutsch: 15.00 Uhr
Führung auf Russisch: 15.30 Uhr
Wir bitten Sie beim Besuch des Museums am 8./9. Mai 2025 folgendes zu beachten:
• Der Verzehr von mitgebrachten Speisen und Getränken auf dem Museumsgelände ist nicht gestattet.
• Es gilt eine erweiterte Hausordnung. Diese ist hier einsehbar.
kontakt@museum-karlshorst.de
Veranstalter : Museum Berlin-Karlshorst