25. November 2024
5 unverzichtbare Gedenkstätten des Zweiten Weltkriegs in Nordbrabant
Nordbrabant, eine Provinz im Süden der Niederlande, war ein wichtiger Schauplatz des Zweiten Weltkriegs. Ihre Städte und Landschaften wurden Zeuge heftiger Kämpfe, als die alliierten Streitkräfte Ende 1944 zur Befreiung der Region vorrückten. Diese Bemühungen waren Teil der umfassenden Operation Market Garden, die zwar nicht erfolgreich war, aber einen Wendepunkt des Krieges darstellte. Heute können Besucherinnen und Besucher der Region viele Gedenkstätten besuchen, die an die Kämpfer und Leidtragenden dieser Zeit erinnern. Wir stellen fünf außergewöhnliche Orte vor, die das Erbe von Nordbrabant während des Zweiten Weltkriegs bewahren und weitergeben.
Nationale Gedenkstätte Camp Vught
Die Gedenkstätte Camp Vught, am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Herzogenbusch, war das einzige SS-Konzentrationslager außerhalb Nazi-Deutschlands und der vom Dritten Reich während des Zweiten Weltkriegs annektierten Gebiete.
In der Dauerausstellung „Camp Vught: sieben Jahreszeiten und 32.000 Geschichten“ können die Besucherinnen und Besucher die Geschichte des Lagers anhand von persönlichen Erzählungen und Gegenständen von Menschen aus bis zu 36 verschiedenen Nationalitäten erkunden. Besonderes Augenmerk wird auf die Rollen gelegt, die die Menschen einnehmen mussten oder auch nicht: die des Opfers, des Täters, des Beobachters und des Helfers.
Kriegsmuseum Overloon
Das Kriegsmuseum Overloon wurde am 25. Mai 1946 als nationales Kriegs- und Widerstandsmuseum eröffnet. Dieses Museum ist eines der ältesten Museen in Europa, das dem Zweiten Weltkrieg gewidmet ist. Das Motto lautet: „Der Krieg gehört in ein Museum“.
Anhand seiner Exponate erzählt das Museum von den menschlichen Opfern des fünf Jahre dauernden Konflikts, bei dem Millionen Menschen ihr Leben verloren. Inmitten dieser tragischen Berichte beleuchtet es jedoch auch die Geschichten des Überlebens und der Widerstandsfähigkeit. Das Museum enthält Abteilungen, die den Widerstand während der Besatzung und der Befreiung erkunden, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Schlacht von Overloon (30. September bis 18. Oktober 1944) liegt.
Museum „Flügel der Freiheit“ in Best
Das Museum „Flügel der Freiheit“ in Best erzählt die fesselnde Geschichte der Befreiung der südlichen Niederlande in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs. Das Museum befindet sich dort, wo am 17. September 1944 die Luftlandeoperationen im Rahmen der Operation Market Garden den Beginn des alliierten Befreiungsfeldzugs markierten, und beleuchtet diesen bedeutenden Moment der Geschichte.
Der Zeitstrahl umspannt den gesamten Zeitraum von der Besetzung der Niederlande 1940 über die Jahre der Unterdrückung bis 1944 hin zur Befreiung der Region in den letzten Monaten des Jahres 1944. Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung, darunter Dioramen, Fotos, Panzer, Flugzeuge und Waffen, die während der Operation Market Garden eingesetzt wurden.
Kanadischer Soldatenfriedhof Bergen op Zoom
Auf dem Kanadischen Soldatenfriedhof in Bergen op Zoom ruhen 1.116 Soldaten, darunter 968 Kanadier, die während des Zweiten Weltkriegs gefallen sind. Die meisten Soldaten starben während der Schlacht an der Schelde von 2. Oktober bis 8. November 1944. Die Schlacht an der Schelde war eine der größten und schwersten Militäroperationen auf niederländischem Boden während des Zweiten Weltkriegs, die im Herbst 1944 im Norden Belgiens, in der Provinz Zeeland und in Westbrabant stattfand.
Maczek Gedenkstätte Breda
Die Maczek-Gedenkstätte Breda erzählt die Geschichte der Soldaten der 1. polnischen Panzerdivision, die für die Befreiung der Niederlande kämpften. Besucher erfahren persönliche Geschichten über ihre Reise quer durch Europa, um sich den alliierten Streitkräften anzuschließen, sowie über ihre Aktionen, unter anderem bei der Befreiung der Stadt Breda. Besonderes Augenmerk gilt General Stanisław Maczek, dem Kommandeur der 1. polnischen Panzerdivision, der die Befreiung von Breda mit so wenig zivilen Opfern wie möglich erreichte.
