31. Mai 2024

Die Geschichte enthüllen: Erkundung der Gedenkstätten für die Vorbereitungen zur Operation Overlord

In diesem Jahr wird der 80. Jahrestag der Operation Overlord, besser bekannt als D-Day, begangen. Am 6. Juni 1944 führten die Alliierten die historische Landung an den Stränden und Abwurfzonen der Normandie durch. Der Erfolg der D-Day-Operation war jedoch kein einfaches Unterfangen, sondern vielmehr der Höhepunkt einer mehrjährigen, akribischen Planung. Das Vereinigte Königreich diente als Knoten- und Startpunkt für diese Operation, wobei sowohl Militärs als auch Zivilisten eine wesentliche Rolle bei der Durchführung spielten. Wie US-General Dwight D. Eisenhower es ausdrückte: "Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet". Während Soldaten, Matrosen und Flieger sich einer rigorosen Ausbildung und Vorbereitung unterzogen, trugen Hunderttausende von Zivilisten zu den Kriegsanstrengungen bei, vom Bau künstlicher Häfen bis zum Bau von Flugzeugen.

Die Normandie und die D-Day-Strände ziehen verständlicherweise die meiste Aufmerksamkeit aller Schauplätze des Zweiten Weltkriegs auf sich, doch viele fragen sich, welche bedeutenden Orte im Vereinigten Königreich einen Einblick in die umfangreichen Planungen und Vorbereitungen für den D-Day bieten. Die Erkundung der reichen Geschichte von Hampshire bietet einen hervorragenden Ausgangspunkt dafür. Die Grafschaft Hampshire wird oft als das Herz des D-Day in Großbritannien angesehen und bietet viele historische Stätten und Geschichten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.

Ein guter Ausgangspunkt für diese Erkundung ist das D-Day-Museum in Portsmouth. Es gilt als das bekannteste Museum des Landes, das der D-Day-Landung gewidmet ist. Hier können die Besucher anhand von interaktiven Exponaten in ihre Vorbereitungen und die Landung selbst eintauchen. Das Museum beherbergt insbesondere ein Exemplar des Landungsbootes (Landing Craft Tank) LCT 7074, wlches am Gold Beach zahlreich im Einsatz war. Dieser besondere Landungspanzer kann vollständig erkundet werden und ermöglicht es dem Besucher, sich ein Bild von den Ausmaßen der Landungs- und Marineschiffe zu machen, die an der Operation Neptun, dem amphibischen Teil des D-Day, teilnahmen.

Wenn man sich vom D-Day Museum in Richtung Osten begibt, trifft man auf den Langston-Hafen, der ein bedeutendes Stück der D-Day-Geschichte beherbergt. Innerhalb des Hafengebiets befindet sich ein großer Betonblock in der Nähe der Hayling Insel. Für viele mag er nur wie ein alter Ponton aussehen. Bei diesem Block handelt es sich um einen der unbenutzten "Phoenix"-Senkkästen, wichtige Wellenbrecher-Komponenten der künstlichen Mulberry-Häfen, die für die Versorgungskette der Alliierten entscheidend waren. Solche "Phoenix"-Senkkästen wurden im Geheimen an zahlreichen Orten im Vereinigten Königreich hergestellt. So zum Beispiel in Langstone Harbour auf Hayling Island selbst, einer Baustelle, die als Fertigungszentrum diente.

Nahegelegene Einschiffungsstellen, wie Gosport Hardway geben weitere Einblicke in die logistischen Schwierigkeiten des D-Day. Die ursprüngliche Strandmatte, besser bekannt als "Schokoladenblock", ist immer noch vorhanden und wird auch heute noch benutzt. Von hier aus sollten in den ersten Junitagen 1944 Männer und Fahrzeuge, darunter auch Sherman-Panzer, an Land gehen und den Kanal überqueren, um schließlich am Sword Beach zu landen.

Im Herzen von Gosport liegt der Anns Hill Cemetery eine wichtige Erinnerungstätte an die Opfer, die während der D-Day-Vorbereitungen und der anschließenden Kampagne gebracht wurden. Hier befindet sich ein Friedhof der Commonwealth War Graves Commission (CWGC), auf dem ein Opfer der Vorbereitungen und die am D-Day Gefallenen geehrt werden, ebenso wie die deutschen Kriegsgefangenen, die in der ersten Woche des alliierten Feldzuges in der Normandie ihren Verwundungen erlagen, nachdem sie nach Großbritannien gebracht worden waren.

Diese Orte bieten nur einen kleinen Einblick in die Geschichte des D-Days in der Gegend von Portsmouth, denn es gibt noch zahlreiche andere Orte zu diesem Thema in ganz England zu erkunden. Dazu gehören die Churchill-Kriegsräume in London, die einen weiteren Einblick in die politische Führung und die Strategie während des Krieges geben, welche den Lauf der Geschichte geprägt haben.

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